KIT - Körperbezogene Interaktionstherapie (Jansen)


Ausgangspunkt:

Jedes Kind hat das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, auch wenn es das nicht zeigt oder zeigen kann. Wird dieses Bedürfnis des Kindes nicht oder nicht ausreichend befriedigt, entwickelt sich ein emotionales Defizit beim Kind.


Da wir von Geburt an den innerlichen Wunsch haben körperlich angenommen zu werden, erleiden Kinder, die von sich aus Körperkontakt schlecht zulassen können, oft schwere Störungen im Verhalten und in der Beziehungsaufnahme. 

Nicht nur die Kinder haben einen Leidensdruck, sondern auch die Eltern, da sie z.B. beim Kuscheln mit dem Kind eine ständige Abwehr erleben. Häufig sind besonders Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen (ADS/ ADHS), Wahrnehmungsstörungen, Autismus und autistischen Zügen betroffen.

Körperkontaktblockade:
  • Betroffenen fällt es schwer, sich auf körperliche Nähe einzulassen

  • Starke Blockierungen der Beziehungsfähigkeit
  • Starke Ausprägungen von Aufmerksamkeitsstörungen (ADS)
 

Was bedeutet das?

Die Betroffenen...

  • sind schwieriger im Umgang,
  • reagieren schlechter auf Lob und Grenzsetzung,
  • befinden sich häufiger in Widerständen,
  • übernehmen von Bezugspersonen deutlich schlechter Ziele
  • neigen dazu sich Aufmerksamkeit und Zuwendung durch widerständiges Verhalten, Machtkämpfe und Machtgewinn zu holen,
  • sind nicht in der Lage, Körperkontakt zuzulassen und positiv anzunehmen.
 

 

Gründe

Gründe für eine unzureichende Versorgung des Bedürfnisses für körperliche Nähe sind vielfältig:

  • können einerseits von Bezugspersonen ausgehen oder vom Kind selbst
  • kann sowohl vom Kind als auch von Bezugspersonen verhindert werden

Baut ein Kind eine Blockierung des Körperkontaktes auf, wehrt es sich vordergründig gegen diesen. Das heißt, es wünscht sich in der Tiefe den Körperkontakt, die Blockierung bzw. Abwehr ist oberflächlicher Natur.

KIT


Bei der Körperbezogenen InteraktionsTherapie (KIT ) wird das Kind im Sinne einer Reizüberflutung mit der Nähe konfrontiert. Die haltende Person wird hierbei angeleitet, dem Kind klare Signale zu geben. Dadurch wird ein Umlernen von Verhaltens- und Interaktionsmustern beim Kind unterstützt, positive emotionale Erfahrungen miteinander werden erneut oder erstmals möglich. Es werden Erfahrungen erworben, die im Sinne der Lerngesetze verfestigt werden.


Ziele

  1. Aufbau und die Verbesserung der Fähigkeit zur Beziehungsaufnahme und sozialer Kompetenzen
  2. Aufbau angemessener Selbststeuerung
  3. Abbau von Blockierungen im Körperkontakt, autistisches Rückzugsverhalten und oppositionelles, verweigerndes Verhalten
  4. Üben von Beziehungsaufnahme bei Pflegekindern, Adoption, Trennung von Eltern und Kind, neuer Partner eines Elternteils
  5. Verbesserung der Beziehungen
  6. Einlassen auf Anforderungen
  7. Positive Auswirkung auf:    
  • weitere Sprachentwicklung,
  • Soziales Verhalten (Kontakt zu Gleichaltrigen)
  • Verhalten in Lern- und Leistungssituationen u.s.w.


Die Körperbezogene Interaktionstherapie nach Dr. F. Jansen  ist eine veränderte Form der Haltetherapie nach Welch / Prekop.

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